Ich gehe davon aus, dass Sie Ihre Psychotherapie freiwillig machen wollen. Weder Menschen noch Umstände (z.B. Nervenzusammenbruch) zwingen Sie dazu, sofort handeln zu müssen, was eine freie Psychotherapeuten-Wahl und damit den Erfolg Ihrer Psychotherapie stark beeinträchtigen kann.

Auf dieser Webseite erfahren Sie alles, was Sie zur bewussten Gestaltung Ihrer Psychotherapie berücksichtigen können und sollten. Eine Psychotherapie ist keine Einbahnstraße, in der Sie nur hinhalten - wie fast überall im Leben sind Sie auch hier für Ihr eigenes (Un-) Glück verantwortlich. Und Sie haben viele Gestaltungsmöglichkeiten, weil zahlreiche Faktoren den Erfolg einer Psychotherapie beeinflussen.

Es geht (mir) hier vor allem darum, dass Sie ein GEFÜHL für Psychotherapien entwickeln. Wenn Sie auch emotional verstanden haben, warum Psychotherapien wie funktionieren, wirkt das Ganze nicht mehr so bedrohlich und fremdgesteuert.

Berücksichtigen dabei aber bitte, dass ich hier nur einen allgemeinen Überblick gebe, damit diese Webseite übersichtlich bleibt. Für detailliertere Informationen kontaktieren Sie mich einfach oder besuchen meinen BLOG, wo ich immer mal wieder zu diesem Thema schreibe.

Grundsätzlich empfehle ich jedem Menschen, mindestens ein Mal in seinem Leben wenigstens ein paar Sitzungen mit einem Psychotherapeuten zu machen. Es ist eine starke Erfahrung und große Bereicherung für Ihr Leben!

Es gibt aber auch Menschen und Umstände, bei denen eine Psychotherapie nicht zu den Erfolgen führt, die Sie sich vielleicht erhoffen und zu denen eine Psychotherapie auch in der Lage ist. Denn selbst, wenn Sie Lust darauf haben, kann es sein, dass die Zeit für eine (bestimmte) Psychotherapie noch nicht reif ist. Berücksichtigen Sie Ihre technischen und persönlichen Gründe, um sich gut auf Ihre Psychotherapie vorzubereiten:

• zeitlicher Spielraum
• persönliche Fähigkeiten
• Wie bewegend sind Ihre äußeren Lebensumstände?
• Wieviel Energie können oder wollen Sie in Ihre Psychotherapie stecken?

Wenn Sie sich mit der eher „technischen“ Herangehensweise klassischer Psychotherapien (siehe Psychotherapie-Verfahren) (noch) nicht wohl fühlen und einen weicheren Ansatz wollen oder brauchen, kann ein Persönlichkeits-Coach eine gute Alternative sowie Vorbereitung sein.

Psychotherapien sind wie bereits gesagt Werkzeuge - nicht mehr und nicht weniger. Das ist alles kein Drama und folgt - im Gegensatz zu den meisten Persönlichkeits-Coaches - einer sehr sauberen, klaren Methodik.

‍Dramatisch sind Ihre inneren und äußeren Konflikte, die vor allem in Ihrer Kindheit und Jugend durch das Zusammenspiel aus Ihrer Sozialisation (Eltern oder andere Hauptbezugspersonen) und Ihrer Persönlichkeit entstanden. Jetzt geht es darum, diese Knoten aufzulösen. Mit einer Behandlung („Therapie“) , die an der Psyche ansetzt = Psycho-Therapie.

Sie können sich Psychotherapien als die ärztlich begleitete Einnahme von Medizin für Ihre Psyche vorstellen. So einfach ist das, kein Weltuntergang (auch, wenn es sich manchmal so anfühlt). Ja, es wird weh tun, wenn es gut läuft, aber besser so als Krebs, ne.

Wer sich dafür entscheidet, eine Psychotherapie zu machen, entscheidet sich für gravierende Veränderungen in seinem Leben. Wenn Sie sich auf Ihren Psychotherapeuten einlassen, kann und wird das wahrscheinlich großen Einfluss auf Ihre Gewohnheiten, Einstellungen usw. und damit auch auf Ihre sozialen Beziehungen, Ihren Job und vielleicht sogar Ihren Wohnort haben. Das klingt vielleicht erstmal bedrohlich, ist aber für die Sache und letztlich auch Sie selbst gut.

Eine gute Psychotherapie wird Sie herausfordern - unabhängig vom Psychotherapie-Verfahren. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie sich das zeigen kann, in jedem Fall aber beinhaltet eine Psychotherapie, sich von Gewohntem zu lösen und auf Fremdes zuzugehen. Kurzum: seine Komfortzone zu verlassen. Und das kann - und soll - mitunter sehr intensiv werden, so dass es hilft, während einer Psychotherapie ein stabiles soziales und berufliches System zu haben (und je tiefgründiger die Psychotherapie, umso wichtiger wird das).

Eine Psychotherapie ist richtig viel und richtig harte Arbeit (an und mit sich selbst und seinem Psychotherapeuten). Wer denkt, dass er durch das alleinige Besuchen von Psychotherapie-Sitzungen geheilt wird, irrt gewaltig und hat im Prinzip schon verloren. Ihre aktive Mitarbeit ist der entscheidende Erfolgsfaktor für eine Psychotherapie.

NIEMALS wird ein Psychotherapeut Sie zwingen, irgendetwas zu tun, das Sie nicht wollen!!! Sie können jederzeit „Nein“ sagen (das sollte Ihnen aber grundsätzlich im Leben bewusst sein) und sind auch bei einer psychoanalytischen Psychotherapie (Freud und so) die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein. Es gibt zwar auch Psychotherapien, wo Hypnose eingesetzt wird, aber das erklärt Ihnen Ihr Psychotherapeut alles ganz genau.

Sie werden auch nicht ins kalte Wasser geschubst und legen z.B. bei einer Psychoanalyse sofort mit liegenden Sitzungen los - Ihr Psychotherapeut muss Sie ja erstmal kennenlernen, um entscheiden zu können, wie es weitergeht. Ihr Allgemeinarzt gibt Ihnen ja auch nicht gleich irgendeine Spritze, wenn Sie mit irgendwelchen Symptomen erscheinen. Zumal Sie auch jederzeit nachfragen können und auch ansprechen sollten, wenn Sie unsicher sind - Sie arbeiten hier mit einem Menschen und keiner Maschine zusammen 😉

Die stoffliche Verarbeitung von Psychotherapie-Sitzungen - sozusagen die Reflektion der Reflektion - ist das A & O einer erfolgreichen Psychotherapie. Das beginnt mit der richtigen Psychotherapeuten-Wahl und endet noch lange nicht mit Ihrer letzten Psychotherapie-Sitzung. Im Gegenteil, die Erfahrungen, die Sie mit sich und Ihrem Psychotherapeuten machen, müssen auch verarbeitet und umgesetzt werden, um sie erfolgreich in Ihrem Alltag zu implementieren.

Nehmen Sie sich also Zeit zum Reflektieren, von der Sie vor und nach Ihren Psychotherapie-Sitzungen ohnehin mehr haben als in mehr oder weniger angespannten 50 Minuten.

Ich bin mir sicher, dass Sie genauso gewissenhaft und nachhaltig an Ihrer Psyche arbeiten können wie an Ihrem Körper. Wenn Sie von einem Arzt körperliche Aufgaben bekommen, z.B. Medikamente nehmen, Ihr gebrochenes Bein so und so bewegen oder nach der Zahn-OP dieses und jenes nicht zu tun, verhalten Sie sich doch recht vernünftig, oder? Dann können Sie das exakt selbe auch bei einer Psychotherapie; schließlich macht Übung den Meister - und gesund.

Scheuen Sie sich nicht, im Laufe Ihres Lebens mehrere Psychotherapien zu machen. Es gibt viele gute Gründedafür. Die beste Folge davon ist, dass es die Chance erhöht, mit sich selbst so aufgeräumt wie möglich zu sein. Lassen Sie sich also keine Scheiße anquatschen, dass Sie in diesem Fall „zu blöd“ oder was nicht für’n Schwachsinn sind - sowas sagen nur Vollidioten, die neidisch auf Ihre damit einhergehenden (psychischen) Erfolge sind oder Angst davor haben. Verzichten Sie lieber auf diejenigen, die Ihnen Ihren mutigen Fortschritt schlecht-, klein- oder ausreden.

DEN perfekten Psychotherapeuten gibt es nicht. Was perfekt zu Ihnen passt, hängt von Ihrer Geschichte und Ihren aktuellen Lebensumständen und -Zielen ab und ist damit von Mensch zu Mensch als auch zeitlich unterschiedlich. Was aktuell perfekt passt, kann in einigen Jahren etwas ganz anderes sein und damit einen anderen Psychotherapeuten oder ein anderes Psychotherapie-Verfahren erfordern.

Seien Sie offen dafür und scheuen oder schämen Sie sich nicht, auch Ihre Psychotherapie- und/oder Psychotherapeutenwahl flexibel anzupassen, falls es notwendig wird - schließlich ist das ja auch ein Therapieerfolg, der zeigt, dass Sie mit Altem abgeschlossen haben und bereit für neue Herausforderungen sind (was Sie sicher von körperlichen Behandlungen kennen).

Das mit Abstand wichtigste (und auch am einfachsten identifizierbare) Kriterium bei der Psychotherapeuten-Wahl ist das Geschlecht:

Es macht einen Riesen-Unterschied, ob Sie sich einen gleich- oder gegengeschlechtlichen Psychotherapeuten suchen, wie mein einleitendes Beispiel oben zeigte. Es ist reine Psycho-Physik, dass wenn sich ein männlicher Psychotherapeut ähnlich verhält wie Ihre Mutter, Ihre inneren Konflikte niemals so stark werden können wie bei einem weiblichen Psychotherapeuten.

Ein weiterer wertvoller Aspekt ist das Alter Ihres Psychotherapeuten, für das Sie zwar etwas mehr recherchieren müssen, aber mit dem sich bestimmte Sachverhalte ebenfalls gut bearbeiten lassen.

Die Kombination aus Geschlecht und Alter beeinflusst Ihre Psychotherapie natürlich auch. Ein älterer weiblicher Psychotherapeut erfüllt eher die Mutterrolle als eine junge Psychotherapeutin, die Sie wahrscheinlicher als Schwester oder gar Tochter wahrnehmen.

Ob all das jetzt förderlich oder hinderlich für Ihre Psychotherapie ist, hängt von Ihren Voraussetzungen und Zielen ab und muss individuell entschieden werden.

Neben dem Geschlecht ist die Ortswahl ein entscheidendes Kriterium für Ihre Psychotherapeuten-Suche, weil man mit dieser gut bestimmen kann, mit welchen Menschen Ihr Psychotherapeut vorrangig zu tun hat.

Ist ein Psychotherapeut auf dem Land oder in der Stadt besser geeignet? Welche Bezirke oder Gemeinden sind wie aus welchen sozialen Gruppen zusammengesetzt und passen daher besser zu mir oder zu einem bestimmten Problem? Ist es der ruhige Vorort, wo Psychotherapeuten eher Familien behandeln oder der hippe Szene-Bezirk, wo Alternative die Praxen aufsuchen? Ein vielfältiger oder eher einheitlicher Bezirk?

Und was ist, wenn Sie keine große Auswahl haben? Für einen verwöhnten Berliner wie mich ist es normal, in meiner (durchgeknallten) Stadt ein riesiges Angebot an Psychotherapeuten und Psychotherapie-Verfahren zu haben und der Horror, länger als 5 Minuten auf die Bahn warten zu müssen. Falls Sie aber in einer Region wohnen, wo die Bahn nur alle 2 Stunden fährt, wird es unter Umständen notwendig, große Strecken zu Ihrem perfekten Psychotherapeuten zurückzulegen (falls es Sie beruhigt: auch in Berlin kann man mit bis zu zwei Stunden Fahrtzeit rechnen - auch außerhalb des Berufsverkehrs).

Damit entscheiden Sie bereits lange vor der allerersten Psychotherapie-Sitzung, wie ernst Ihnen Ihre psychische und körperliche Gesundheit und Entwicklung ist. Diese Einstellung wird umso entscheidender, je tiefgründiger das Psychotherapie-Verfahren ist, und wird Sie spätestens dann auch in allen anderen (Lebens-) Bereichen stark beeinflussen.

Seien Sie also offen bei der Ortswahl und betrachten Sie es als etwas Positives, sich auch auf diesem Wege aus Ihrer gewohnten Umgebung entfernen zu müssen, die Ihnen schon lange nicht mehr gut tut 😉

Auch Psychotherapeuten sind nur Menschen.

Selbstverständlich gibt es auch bei hochdotierten Fachkräften Qualitätsunterschiede, so dass Sie durchaus bei jemandem landen können, der das eine oder andere Negativklischee erfüllt. Wie gesagt liegt der Therapieerfolg nirgendwo sonst so sehr an uns selbst wie bei einer Psychotherapie. Das macht die Sache sicher etwas komplizierter aber auch umso spannender und schöner, weil wir hier vielmehr selbst zum Erfolg beitragen als bei einer körperlichen Therapie.

Und selbst, wenn Ihr Psychotherapeut richtig gut ist, hat die Zusammenarbeit mit ihm wie bereits gezeigt natürliche Grenzen. Sie können mit einem einzelnen Menschen niemals all Ihre Konflikte aufräumen. Noch ein Grund mehr, Psychotherapien aktiv zu suchen und zu gestalten - gerne mehrmals.

Das wunderschöne, altgriechische Wort „therapeia“ bedeutet „Behandlung, Pflege, Heilung“. Der Begriff „Therapie“ bezieht sich also auf JEDE Behandlungsform und sagt erstmal nur aus, DASS jemand behandelt wird (siehe auch hier).

Dass sich eingeschlichen hat, mit einer „Therapie“ automatisch eine Psychotherapie zu meinen, nervt unglaublich, weil es unpräzise, unkorrekt und auch respektlos anderen Sprachen und Kulturen gegenüber ist, zu denen auch das Gesundheitssystem mit all seinen Akteuren wie Therapeuten oder Forschern zählt (schonmal was von Physio-, Chemo- oder Ergotherapie gehört?!).

Also, wenn wir Psychotherapien und Psychotherapeuten meinen, sagen wir das bitte auch! Danke.

Jede klassische Therapie sowie die Ausbildung und Arbeit von Therapeuten basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen. Wissenschaft im klassischen Sinn funktioniert weltweit nach denselben Prinzipien. Sie ist standardisiert, damit Wege und Ergebnisse eindeutig mess- und vergleichbar sind und man jeden Schritt klar nachvollziehen und unter kontrollierten Bedingungen verändern kann.

Gleichzeitig hat diese standardisierte Herangehensweise („Sprache“) den Vorteil, dass sich Forscher auch unabhängig von Ihrer kulturellen Herkunft über ein Thema austauschen und es entwickeln können, ohne dass es sprachliche oder andere Verständnisprobleme gibt.

Die genannten Vorteile von Psychotherapien für Forschung und Gesundheitswesen zeigen sich auch in der Praxis:

• Der vordefinierte Plan klassischer Therapien gibt eine eindeutige Führung vor, an der Sie und Ihr Therapeut sich gut orientieren können.
• Das bietet Halt und je nach Therapieform und Therapeut ist das mehr oder weniger stark ausgeprägt.
• Der klar abgegrenzte zeitliche und räumliche (Spiel-) Raum einer klassischen Therapie kann Ihnen helfen, sich auf das Wesentliche (Sie selbst) zu konzentrieren.
• Der sichere Raum eines Therapeuten, zu dem Sie fahren und auch damit Ihr gewohntes Umfeld verlassen, unterstützt Sie dabei zusätzlich.
• Sie haben auch die relativ hohe Sicherheit, dass ein offiziell ausgebildeter Therapeut halbwegs weiß, was er tutund die Erfahrungen mit Ihnen vertraulich behandelt (nicht nur Ärzte, auch Psychotherapeuten unterliegen der Schweigepflicht).

Dieser klar definierte Plan von Psychotherapien hat aber auch seine Grenzen:

• Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass jede standardisierte Therapie relativ starr und eindimensional (= unflexibel) ist.
• Aufgrund der recht starren „Persönlichkeit“ einer Therapie kann diese niemals ALL Ihre Lebensbereiche und Konflikte abdecken - deswegen gibt es ja so viele verschiedene Psychotherapie-Verfahren.
• Das ist auch aus zeitlichen Gründen nicht möglich, sofern Sie nicht stationär behandelt werden (wollen) - und selbst das hat seine Grenzen, die weit über zeitliche Beschränkungen hinausgehen.

Fazit

Die standardisierte Herangehensweise von Psychotherapien hat viele und große Vorteile, ist aber definitiv kein Allheilmittel.

Psychotherapien sind eher technische Werkzeuge, die gar nicht alle Probleme oder (Lebens-) Bereiche umfassen können - und sollen. Wenn man aber richtig mit ihnen umgeht, sind sie extrem effizient.

Für alles andere gibt es weichere Werkzeuge wie Persönlichkeits-Coachings, bei dem eine innige Umarmung auf einer Blumenwiese wesentlich wahrscheinlicher ist.

Besuchen Sie meine Blog-Kategorie „HILFE“, um herauszufinden, was das im Detail noch bedeutet und wie Sie gezielt damit arbeiten und davon profitieren können.

Die Grundausbildung eines Psychotherapeuten und Psychiaters besteht aus einem fünfjährigen Studium der Psychologie (das gute, alte Diplom oder die dämliche Bachelor-Master-Degradierung) bzw. Medizin (Staatsexamen).

Anschließend folgt die praktische Ausbildung, die aus mehreren hundert bis tausend theoretischen und praktischen Stunden in Kliniken und/oder Praxen sowie Behandlungen unter Supervision (Betreuung durch einen bereits ausgebildeten, erfahrenen Therapeuten) besteht.

Das wichtigste Handwerk lernt ein Psychotherapeut in seiner praktischen Ausbildung nach dem Grundstudium. Sofern ein Psychotherapeut ein Mensch und kein Psychopath ist, bringt er viele, ihn mit anderen Menschen emotional verbindende Eigenschaften wie Empathie, Mitleid usw. mit. Damit er nicht bei jeder Horror-Geschichte oder bei jedem starken Gefühl seiner Patienten zusammenbricht, muss er emotionalen Abstand dazu herstellen.

Das ist reiner Selbstschutz für einen Psychotherapeuten, den man über viele Erfahrungen hinweg trainieren muss. Und es bietet auch Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Psychotherapeut Objektivität und damit Professionalität wahren kann.

Aus genau diesem Grund wirken Psychotherapeuten für viele Menschen „distanziert“, „hart“ oder gar „kalt“. Aber es ist eine der wichtigsten und wertvollsten Eigenschaften einer Psychotherapie, mit der bei einigen Psychotherapie-Verfahren auch gezielt gearbeitet wird.

Die Distanziertheit eines Psychotherapeuten ist ein Werkzeug, das entscheidend für den Erfolg einer Psychotherapie ist - und zwar in beide Richtungen!

Der Unterschied zwischen diesen beiden ist eine der häufigsten Fragen, wenn es um Psychotherapien geht. Und er ist sehr einfach zu beantworten:

Während ein Psychotherapeut eine psychologische Grundausbildung durchläuft, basiert die Ausbildung eines Psychiaters auf einem medizinischen Studium, bei der der Körper des Menschen im Vordergrund steht (siehe auch hier).

Daher darf ein Psychiater auch Medikamente (Psychopharmaka) verschreiben, ein psychologischer Psychotherapeut nicht. Außerdem bedeutet dieser grundlegende Unterschied, dass es Psychotherapeuten verständlicherweise nicht mögen, wenn Sie sie als „Arzt“ bezeichnen.

Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, die sich wunderbar ergänzen (siehe Appell unten).

Während Psychotherapeuten einem klar strukturierten Plan folgen und immer eine gewisse Distanz wahren, können (und sollten) Persönlichkeits-Coaches viel freier agieren und eine eher freundschaftliche Atmosphäre schaffen.

Außerdem basieren Psychotherapien auf einer Methodik (dem Psychotherapie-Verfahren), während sich die meisten Persönlichkeits-Coaches auf bestimmte psychische Bereiche konzentrieren - wovon ich gar nichts halte!

Mein Eindruck ist auch, dass die meisten Persönlichkeits-Coaches krampfhaft versuchen, vom inhaltlichen Niveau so nah wie möglich an Psychotherapien heranzukommen und sich demnach ständig mit ihnen messen. Auch das ist totaler Mist - das Gegenteil sollte passieren! Hinzukommt, dass Persönlichkeits-Coaches mit dubiosen Geschäftspraktiken und extrem schwacher Betreuung nicht gerade für Vertrauen bei vielen Menschen sorg(t)en und auch den Ruf von Persönlichkeits-Coaching an sich ziemlich in den Keller wirtschaft(et)en.

Glücklicherweise ändern wir das jetzt. Setzen auch Sie sich für einen bewussten und qualitativ hochwertigen Umgang mit psychischen Konflikten ein und besuchen Sie meine Blog-Kategorie „HILFE“, wo ich immer wieder zu diesem Thema schreibe.

Das Wichtigste ist, dass Sie Psychotherapie-Verfahren als Werkzeuge betrachten. Jedes Verfahren ist für bestimmte Umstände und Ziele geeignet und kann niemals all Ihre Konflikte alleine auflösen. Sie hauen ja einen Nagel auch nicht mit 'ner Säge in die Wand. Daher bietet es sich an, im Laufe seines Lebens mehrere Psychotherapien zu machen.

Betrachten Sie Psychotherapie-Verfahren auch als Entgiftungs-Kur. Als Kind und Jugendlicher sind Sie unschuldig und abhängig von Ihren Eltern, da nimmt man deren unverarbeitete Scheiße automatisch (unreflektiert) auf. Diese Eindrücke vermischten sich durch Ihre eigenen Erfahrungen mit anderem und je nachdem, wie intensiv diese Erfahrungen sind, wie Ihre Persönlichkeit beschaffen ist und wie lange Sie das nicht verarbeitet haben, hat sich das mehr oder weniger stark eingebrannt. Psychotherapie-Verfahren sind die Werkzeuge, mit denen man diese Störungen nun aufdeckt und auflöst.

Ich stelle hier die „großen Drei“ vor, die ich komplett unterstütze:

Verhaltenstherapien + tiefenpsychologische Psychotherapie + psychoanalytische Psychotherapie („Psychoanalyse“).

Falls Sie nur das Gefühl haben wollen, etwas Prestigeträchtiges für Ihre Psyche zu tun, ohne aber tatsächlich Gravierendes zu ändern, springen Sie am besten auf einen weiteren flachen Modezug namens „systemische Therapie“ auf, der selbst vor Psychotherapien Halt macht. Informieren Sie sich dafür aber bitte selbst, ich verachte diesen respektlosen Schwachsinn!

Intensität und Anspruch von Psychotherapien wachsen mit zunehmender Tiefe.

Die unzähligen Varianten von Verhaltenstherapien dienen vor allem dazu, erstmal zu stabilisieren und überhaupt ein Bewusstsein für seine eigene sowie die Psyche anderer zu entwickeln.

Die beiden tiefgründigeren Psychotherapien dringen zur Ursache unserer Konflikte vor, wobei die tiefenpsychologische Psychotherapie eher einem gegenseitigen Gespräch gleicht, bei dem Sie mehr über Ihre Probleme nachdenken, während Sie bei der psychoanalytischen Psychotherapie mit Ihrem Psychotherapeuten nochmal direkt in die Situationen Ihre Entwicklungsstörungen eintauchen und damit vor allem emotional gefordert sind.

Und nochmal zur Erinnerung: ein Psychotherapeut ist nicht Ihr Freund. Ein Psychotherapeut ist ein Mensch, der sich mit den Strukturen und Prozessen der menschlichen Psyche auskennt und Methoden erlernte und anwendet, mit denen er gezielt dafür sorgt, dass Sie sich Ihrer Konflikte selbst bewusst(er) werden und diese verarbeiten. Wie ein Arzt der Psyche (nein, das ist kein „Macke-Doktor“!!!). Damit das gut funktioniert, muss er einen gewissen Abstand zu Ihnen wahren, was auch zu seinem Selbstschutz dient. Und auch für Sie ist das hier ein Job, bei dem Sie ein Handwerk erlernen, dass Sie später selbständig anwenden.

Das oberflächlichste aller Psychotherapie-Verfahren ist gleichzeitig der Spezialist unter den Psychotherapien. Es basiert auf der Annahme, dass bestimmte Sachverhalte erlernt sind und demnach auch wieder verlernt werden können. Man konzentriert sich folglich auf (non-) verbale Verhaltensweisen und versucht, Störungen durch ebenfalls (non-) verbales Verhalten zu verarbeiten, indem man Ihr Bewusstsein für Ihre Störung(en) fördert.

Verhaltenstherapien sind daher bestens geeignet, um spezifische Störungen, z.B. Ängste vor bestimmten Tieren, Menschen, Dingen, Orten oder Situationen zu behandeln.

Verhaltenstherapien sind auch super, um überhaupt erstmal Psychotherapie-Luft zu schnuppern und bieten vor allem Menschen Halt, die sich noch nie bewusst und gezielt mit psychischer Arbeit befassten. Sie sind ergebnisorientiert, sehr schulisch aufgebaut (man bekommt z.B. Hausaufgaben) und haben oft auch eine stark körperliche Komponente: Kunsttherapien etwa (Maltherapien, Tanztherapien) sind wunderbare Werkzeuge, um sich seiner Selbst und seinen Störungen spielerisch bewusster zu werden.

Verhaltenstherapien finden im Sitzen statt und beinhalten zwischen 12-60 Sitzungen. Und nachdem Sie jetzt warm geworden sind, können Sie ja den nächsten Schritt machen. Und falls Sie bereits warm waren, überspringen Sie Verhaltenstherapien einfach.

Eine tiefenpsychologische Psychotherapie ist ein toller Zungenbrecher und eine noch fantastischere Fortsetzung einer Verhaltenstherapie sowie der richtige Einstieg für diejenigen, die bereits (an-) erkannt haben, dass Sie tiefergreifende Konflikte haben und vielleicht sogar wissen, welche das sind, aber trotz aller Anstrengungen nicht weiterkommen.

Eine tiefenpsychologische Psychotherapie verbindet die Erkenntnisse der Psychoanalyse mit der Herangehensweise von Verhaltenstherapien. Sie werden sich also über die Entwicklungsstörungen Ihrer Kindheit und Jugend austauschen, allerdings anhand alltäglicher Situationen, nicht indem Sie Ihre Störungen direkt behandeln (siehe psychoanalytische Psychotherapie). Ihr Psychotherapeut wird Sie lediglich darauf hinweisen, dass Sie sich so und so verhalten und vielleicht auch erklären, warum.

Das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Psychotherapeuten ist nahezu auf gleicher Augenhöhe und damit unter allen Psychotherapie-Verfahren am ausgeglichensten.

Man arbeitet auch hier ergebnisorientiert und weniger frei (assoziierend) wie in einer psychoanalytischen Psychotherapie.

Dabei sitzen Sie Ihrem Psychotherapeuten gegenüber und werden relativ viel miteinander reden, arbeiten also vorwiegend gedanklich.

Weil Sie gewisse Erwartungshaltungen an Ihren Psychotherapeuten mitbringen, wird Sie sein Verhalten trotzdem immer wieder herausfordern (und es wäre schlimm, wenn nicht): permanente Perspektivwechsel, die nicht nur kognitiv, sondern auch emotional sehr anspruchsvoll sind, sind Ihr ständiger Begleiter; Sie werden nicht nur an sich selbst, sondern auch oft am Psychotherapeuten zweifeln und wahrscheinlich auch das eine oder andere Mal enttäuscht sein, dass dieser Sie nicht auffängt oder bestätigt, wie Sie es sich erhofften, was an alten Wunden oder Ihrem Ego kratzen kann.

Und auch das Schweigen des Psychotherapeuten kann herausfordernd sein, wenn Sie Schwierigkeiten haben, von sich aus zu reden oder einfach mal nichts zu sagen haben. Der Druck, der dadurch entsteht, ist mitunter enorm. Und auch das ist wichtig, denn schließlich sind SIE derjenige, der über sich und seine Konflikte reden, nachdenken und fühlen muss, nicht Ihr Psychotherapeut, der kommt auch ohne Sie klar.

Tiefenpsychologie ist eine Reise ins Ich und daher auch in ihrer Verfahrensweise intensiver und weitreichender als eine Verhaltenstherapie.

Sie haben insgesamt bis zu 100 Sitzungen und folglich teilweise mehrere Sitzungen pro Woche. Das dauert also etwas länger.

Außerdem dringen Sie bis zum Kern Ihrer Konflikte vor, so dass es hier hilfreich ist, wenn Ihr Leben außerhalb der Psychotherapie relativ stabil ist und Sie gut auffängt.

Na endlich!

Eine psychoanalytische Psychotherapie wird auch „tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ genannt, ist die emotionale Vertiefung einer tiefenpsychologischen Psychotherapie und die ULTIMATIVE Aufräumaktion mit der größten Tiefe und folglich Reichweite.

Sie dringen auch hier bis zu den Entwicklungsstörungen Ihrer Kindheit und Jugend vor, bearbeiten diese (Ursachen) aber direkt und nicht mehr anhand von Verhaltens- und/oder Denkweisen (Symptome).

Und ja, Ihr Hauptarbeitsplatz ist die weltberühmte Couch, die zu DEM Symbol der Psychoanalyse geworden ist, das zwar viele Menschen amüsiert, in erster Linie aber ein mächtiges Werkzeug mit vielen Vorteilen ist:

• Im Liegen ENTspannen sich Körper & Seele besser, alles kann freier fließen.
• Eine Couch ist aber (meist) härter als ein Bett, gibt uns also Halt ohne uns einzuschläfern (Sie sind die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein).
• Und dass Sie Ihren Psychotherapeuten dabei nicht sehen, unterstützt zusätzlich, dass Sie mehr bei sich selbst sind und bleiben.
• Außerdem weint es sich unter diesen Gegebenheiten auch besser, wenn es dazu kommt =)

Genießen und nutzen Sie es, weil Sie bei keinem anderen Psychotherapie-Verfahren so sehr in die Tiefen der menschlichen Psyche - vor allem Ihrer eigenen - eintauchen wie in einer psychoanalytischen Psychotherapie.

Eine psychoanalytische Psychotherapie ist die intensivste Psychotherapie, die Sie machen können.

Sie ist ein relativ einseitiger Austausch zwischen Ihnen und Ihrem Inneren, bei dem Sie Ihr Psychotherapeut nur begleitet und führt, wenn es notwendig ist.

Glücklicherweise haben Sie viiiiiel Zeit dazu, die Sie sich auch nehmen sollten: bis zu 300 Stunden sind dabei möglich, so dass Sie bei Ihren 2-3 Sitzungen pro Woche einige Jahre mit sich beschäftigt sind - gut Ding will eben Weile haben.

Die ganze Kunst und Magie der psychoanalytischen Psychotherapie besteht darin, dass der Psychotherapeut in die Rolle für Sie wichtiger Bezugspersonen schlüpft, um damit gezielt Ihre inneren Konflikte (Störungen) zu aktivieren, die sich in Ihrer Kindheit und Jugend manifestierten.

Er wird sich also mitunter genauso verhalten wie Ihre Konfliktverursacher - allerdings in einem ganz anderen, nämlich kontrollierten und sicheren Milieu (Sie haben Abstand zu Ihrer Vergangenheit und befinden sich in dem gesetzlich und fachlich sicheren Raum eines Profis).

Das „provozierende“ Verhalten und auch das dominante Schweigen Ihres Psychotherapeuten, das Ihr treuer Begleiter sein wird, kreiert enormen Druck und genau den wollen und brauchen wir auch, um selbst die tiefsten Konflikte zum Vorschein zu bringen und folglich bearbeiten zu können.

Sie sind hier also vor allem emotional herausgefordert und arbeiten auch viel mit und an Ihren Gefühlen. Daher ist Ihr emotionaler Entwicklungsstand hier sehr wichtig, weil man für so eine intensive Erfahrung auch offen und stark sein muss.

Eine psychoanalytische Psychotherapie ist nichts für Einsteiger und es ist hierbei äußerst hilfreich, wenn Sie ein hohes Selbstbewusstsein oder jemanden zur Seite haben, der Sie, Ihre Geschichte und Ihre Ziele gut beurteilen kann, um mit Ihnen Ihre Psychotherapie-Erfahrungen zu reflektieren, was hier schon fast unumgänglich ist.

Daher ist es gerade in der psychoanalytischen Psychotherapie extrem wichtig, dass Sie sich mit Ihrem (perfekten) Psychotherapeuten wohl oder zumindest sicher fühlen. Denn wenn Sie mit diesem wieder in die unangenehmen Erfahrungen Ihrer Kindheit und Jugend eintauchen, sollten Sie einen Partner haben, bei dem Sie sich auch fallen lassen!

Und auch für Psychotherapeuten ist eine psychoanalytische Psychotherapie das anspruchsvollste Verfahren, weil sie viel Feingefühl, Erfahrung und Stärke brauchen, um im richtigen Moment das richtige Verhalten zu dosieren, gleichzeitig aber auch den Überblick behalten müssen.

Gerade hier zeigt sich übrigens, wie wichtig und wertvoll die psychotherapeutische Distanz für Sie und Ihren Psychotherapeuten ist, die Sie ab jetzt vielleicht nicht mehr ganz so negativ bewerten und vielleicht sogar schätze

Der größte Erfolg ist, dass Sie überhaupt eine Psychotherapie machen wollen. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie groß das ist. Das Größte daran ist Ihr Selbstbewusstsein sowie die Stärke, sich einzugestehen, dass Sie Probleme haben und externe Hilfe brauchen. Das haben und machen leider die Wenigsten (weswegen die ja auch alle krank werden), beträgt aber schon 50% des Gesamterfolges!

Sie entscheiden sich hiermit dafür, sich von Altem zu lösen, das Ihnen nicht gut tut, und das kann nur gut sein! Darauf stoßen wir erstmal an: Herzlichen Glückwunsch :)

Es ist ein Kompliment für unser beider Engagement, dass Sie mich gefunden und bis hierher gelesen haben. Dass Sie bereit sind, mehr Energie in Ihre Psychotherapeuten-Suche zu investieren, zeigt, wie wichtig Ihnen Ihre Gesundheit und hohe Qualität ist - was sich auch auszahlen wird.

Und wenn Sie noch einen raufsetzen, richten Sie für die Phase Ihrer Psychotherapie sogar Ihr komplettes Leben so ein, dass Sie genug Spielraum (v.a. Zeit) haben oder sich einfach nehmen, Ihre Erfahrungen zu verarbeiten.

Mit der richtigen Einstellung wird bereits die Psychotherapeuten-Suche Spaß machen, weil sie flüssig läuft und zum Erfolg führt. Diverse Zeichen werden Ihnen sehr schnell und direkt zeigen, ob Sie den aktuell perfekt passenden Psychotherapeuten haben. Und wenn Sie meine Hinweise berücksichtigen, müssten auch Sie Ihren perfekten Psychotherapeuten bereits beim ersten Anlauf finden. Das heißt, dass mindestens mit dem ersten Besuch, wenn nicht sogar schon Kontakt (Anruf, Mail) klar ist, dass es der Richtige ist.

Mit Ihrem perfekten Psychotherapeuten knallt es bereits in den allerersten Sitzungen, wenn nicht schon in der 1. Sitzung überhaupt.

Waren Sie schonmal verknallt? Liebe auf den ersten Blick und so? Das ist hier ganz ähnlich. Und es ist - ganz wichtig - UNABHÄNGIG vom Vorzeichen: wenn Sie zum Beispiel Ihr Leben lang nur Ja-Sager um sich scharten, wird es genauso sitzen, wenn Ihnen Ihr Psychotherapeut sagt, dass Sie eine Prinzessin oder ein Muttersöhnchen sind, als wenn jemand Zuspruch bekommt, der sein Leben lang nur fertig gemacht wurde (huhu). Gute Psychotherapeuten erkennen sowas extrem schnell und kommunizieren das auch.

Mein Tip #1 für Ihre Psychotherapie-Sitzungen: lassen Sie „einfach“ raus, was Ihnen gerade in Sinn oder Gefühl kommt. Besonders, wenn es „hakt“ - Ihr Psychotherapeut übernimmt den Rest, genau das ist sein Job. So lösen Sie sich am effektivsten und nachhaltigsten von alten Fesseln.

Das Beste, was Sie dann für sich, Ihre Psychotherapie und auch einen Psychotherapeuten tun können, ist, sich auf ihn einzulassen (keine Sorge, wir reden hier immernoch vom perfekten Psychotherapeuten, also einem, der an sich wirklich gut ist und auch zu Ihren aktuellen Umständen passt, da kann nichts schiefgehen!). Wenn Sie seine Hinweise an- oder zumindest erstmal hinnehmen ohne gleich Widerstand zu leisten, haben Sie schon die halbe Miete drin. Das wird natürlich nicht immer funktionieren und Sie müssen auch nicht alles Ihres Psychotherapeuten annehmen (siehe „Reflektion“ unten). Wenn Sie aber hinnehmen, was dort passiert, können Sie die Erfahrungen Ihrer Psychotherapie besser verstoffwechseln (wir erwachsen ja auch körperlich nur, indem wir Nahrung aufnehmen und nicht ablehnen). Ich weiß, wie schwer das sein kann, aber Sie können ja auch erstmal schweigen und alles sacken lassen 😉

Schließlich trainieren Sie damit ein ganz wichtiges Handwerk fürs Leben: Vertrauen aufbauen.

Ihre inneren Konflikte werden sich natürlich auch bzw. gerade mit einem Psychotherapeuten zeigen (es ist immernoch dessen Job, Konflikte zu lösen - und dazu müssen diese erstmal herauskommen). Anders als wir es bis dahin kennen, wird ein Psychotherapeut aber neutral auf unser (non-) verbales Verhalten re-agieren. Diese professionell-sachlichen Reaktionen signalisieren in erster Linie „es ist (erstmal) ok, wie ich bin“. Mit den Erfahrungen lernen Sie so, neben Ihrem Psychotherapeuten auch anderen Menschen zu (ver-) trauen und sich selbst immer mehr anzunehmen.

Die praktische Anwendung Ihres Gelernten ist elementar wichtig für die Vor- und Nachbereitung einer erfolgreichen Psychotherapie.

Nur wenn Sie Ihr im 50-minütigen Psycho-Unterricht Gelerntes auch außerhalb Ihrer Psychotherapie-Sitzungen anwenden, können Sie neue Erfahrungen in Ihrem Alltag sammeln. Und das sollten Sie unbedingt tun, weil Erfahrungen eine notwendige Referenz sind, um Ihre Entwicklung beobachten und gegebenenfalls verändern zu können.

Wenn alles gut läuft, wird das Gelernte irgendwann ein automatischer Teil von Ihnen, über den Sie nicht mehr bewusst nachdenken. Das heißt, Sie haben es verstoffwechselt.

Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig die Vor- und vor allem Nachbereitung von Psychotherapie-Sitzungen ist. Eine Psychotherapie wird Sie so stark beschäftigen, dass Sie sich ohnehin mit jemandem darüber austauschen wollen (das wünsche ich Ihnen zumindest), es ist aber auch wichtig, richtig zu reflektieren.

Das beinhaltet neben der nachträglichen Analyse des Inhaltlichen vor allem eine differenzierte Betrachtung von sich selbst, aber auch von Ihrem Psychotherapeuten sowie der Entwicklung Ihrer Beziehung zu diesem und Ihrer Psychotherapie an sich.

Wie jede andere Therapie zielt auch eine Psychotherapie von vornherein darauf ab, sich vom Behandelnden zu lösen. Daher sollten Sie wie gesagt auch immer wieder Ihren Psychotherapeuten und die Entwicklung Ihrer Beziehung reflektieren. Wenn es dort Veränderungen gibt, spricht das für eine ENTwicklung (Fortschritt) und das ist nicht nur gut, sondern genau das, was wir wollen!

Und selbst, wenn sich Veränderungen nicht gut anfühlen und Ihre Erfahrungen mit Ihrem Psychotherapeuten vielleicht sogar tatsächlich schlecht sind (ich kann ja nicht jedem helfen), ist das gut für Sie, weil es Ihnen hilft, sich zu orientieren und gegebenenfalls umzuorientieren. Und wenn Sie etwas anders als vorher machen, kann das nur besser werden.

Wenn alles gut läuft, wird erstmal Ihr Selbstbewusstsein erwachsen.

Jo, es kann sein, dass Sie sich vor allem bei den tiefgründigeren Psychotherapien anfangs immer schlechter fühlen. So ist das aber nunmal, wenn sich innere Konflikte auflösen, die Sie Ewigkeiten mit sich herumschleppten - da tut's weh und stinkt, aber das kennen und akzeptieren Sie ja auch körperlich, ne (Stichwort Verdauung oder Haut ;-) Betrachten Sie es wie gesagt als Entgiftung und danken Sie Ihrem Psychotherapeuten, dass Sie in seinem sicheren Raum überhaupt die Chance dazu haben.

Spätestens mittel- bis langfristig wird es gut tun, weil Sie durch eine Psychotherapie sensibilisiert und gestärkt(selbstsicherer) werden und innere sowie äußere Konflikte fortan selbständiger verarbeiten können.

Irgendwann sollten Sie an einen Punkt kommen, wo Sie sich auch vom Psychotherapeuten lösen. Sie werden merken, dass die Erfahrungen mit und bei ihm nicht mehr so intensiv sind und sich auch fragen, was jetzt noch kommen kann oder soll. Allerdings nicht, weil Sie vor den unangenehmen Gefühlen einer Psychotherapie wegrennen, sondern weil Sie immer selbständiger geworden sind und Ihren Psychotherapeuten nicht mehr brauchen, um Ihre alltäglichen Herausforderungen zu meistern (am besten ohne Psychopharmaka).

Das heißt natürlich auch, dass Sie und Ihr Psychotherapeut gute Arbeit geleistet haben (Stichwort „perfekter Psychotherapeut“). Das ist wie beim Arzt: wenn Sie gut mit diesem zusammenarbeiten, heißt es für beide hoffentlich nicht „Auf Wiedersehen.“, sondern „Leben Sie wohl.“. Das stimmt jetzt den einen oder anderen vielleicht sentimental, aber Sentimentalität ist ja nichts Schlimmes - hat immerhin große Gedichte und andere, bewegende Kunststücke hervorgebracht.

Auch Ihr Körper, der ja nach wie vor eng mit Ihrer Psyche verbunden ist, sollte dem positiv folgen.

Es kann sein, dass Ihr Selbstwert in Bezug auf körperliche Eigenschaften gewachsen ist. Vielleicht haben Sie sich durch die Psychotherapie auch von ungesunden Substanzen gelöst. Oder Sie haben einfach wieder (mehr) Lust, sich auch körperlich zu bewegen und das Haus zu verlassen, so dass Sie unter Leute kommen, mit denen Sie gemeinsam etwas unternehmen - und am Ende über den Atlantik segeln.

Weil Sie entweder nicht viel Zeit mit Ihrer Psychotherapie verbringen (max. 60 Sitzungen á 50 Minuten einer Verhaltenstherapie sind gar nichts) oder während einer tiefgründigen Psychotherapie so sehr mit sich selbst und - dank meiner Website - mit der Vor- und Nachbereitung Ihrer Psychotherapie-Sitzungen beschäftigt sind, werden Sie das in Ihrer Psychotherapie Gelernte oft erst NACH der Psychotherapie umsetzen.

Das ist aus meiner Sicht eines der härtesten Lose von Psychotherapeuten, weswegen die auch alle HELDEN für mich sind (ich und mein Ego möchten Erfolge noch im laufenden Betrieb sehen). Zollen wir ihnen also die ihnen gebührende Anerkennung, indem wir ihnen nachträglich ein Briefchen schicken, uns am Telefon oder mit einer Website bedanken. Danke, liebe Psychotherapeuten!‍

Während Sie mit Ihrem neuen Werkzeugkoffer Ihre alltäglichen Herausforderungen nicht nur meistern, sondern sogar nach weiteren Chancen suchen, an denen Sie er-wachsen können, werden Sie immer wieder an Ihren Psychotherapeuten denken. Sie haben jetzt ein neues Orakel, das Ihnen entweder angemessen zuspricht oder das Sie um seine Meinung fragen können.

Und vielleicht stellen Sie auf Ihrer Reise ja sogar Ihre nächsten Grenzen fest, die die nächste reinigende Therapie mit einem Psychotherapeuten oder coolen Persönlichkeits-Coach erfordern, so dass auch wir (wieder) zusammenkommen und Sie sowie die psychische und körperliche Gesundheit unserer Gesellschaft fördern.

Also, wenn das mal kein Anreiz ist... ich bin gerade ziemlich baff, wie unfassbar viele Erfolge hierbei rausgekommen sind (und das ist ja „nur“ eine allgemeine Beschreibung - stellen Sie sich mal vor, wie sich das im Detail Ihres alltäglichen Lebens anfühlt). Und auch, dass dieses Kapitel nahezu alle anderen Kapitel bei weitem übertrifft...‍

All das zeigt, wie mächtig, klar und messbar Psychotherapien sind (versuchen Sie das mal mit einem Persönlichkeits-Coach... viel Glück). Jetzt wissen Sie, warum ich ein Riesenfan klassischer Psychotherapien bin und haben hoffentlich noch mehr Lust auf die Ihre.

Das Zauberwort und die einzige Adresse, die Sie (in Deutschland) brauchen, lautet Kassenärztliche Vereinigung (KV).

Mehr brauchen Sie nicht. Ja, es gibt sicher noch andere Quellen im World Wide Web, wo Psychotherapeuten aufgelistet sind, die ... kein Interesse. Mit der Kassenärztlichen Vereinigung haben Sie eine extrem umfangreicheund zuverlässige Psychotherapeuten-Auswahl (mit der Sie übrigens auch wunderbar Ärzte und andere Therapeuten finden).

Die KV ist eine Organisation („Körperschaft des öffentlichen Rechts“), der alle Vertrags-Ärzte und -Psychotherapeuten angehören MÜSSEN. Sie haben also die Garantie, dass dort durchweg gut ausgebildete Psychotherapeuten vertreten sind. Die KV sind für jedes Bundesland zuständig, so dass es insgesamt 16 Kassenärztliche Vereinigungen gibt und Sie diejenige für Ihr entsprechendes Bundesland aufsuchen sollten. Diejenigen, die in einem Grenzbereich oder in einem kleinen Bundesland wohnen, haben daher eine etwas größere Auswahl.

Da die Therapeutensuche über die KV online stattfindet, ist es eigentlich selbstredend, dass Sie dafür auf eine Internetverbindung angewiesen sind, zumal Sie darüber ja auch auf mich stießen. Vielleicht kennen Sie aber jemanden, der einen Psychotherapeuten sucht und keinen Zugang oder sogar Angst vor diesem Internetz hat. Seien Sie nett und helfen Sie ihm bei der Suche oder leiten Sie ihn an mich weiter.

Wie finde ich bei der KV Psychotherapeuten?

Auf der Website „Ihrer“ KV bemühen Sie die „Arzt- und Psychotherapeutensuche“, die Sie meist über den Reiter „Patienten“ finden und wählen dann „Psychotherapeuten und Ärzte mit psychotherapeutischen Leistungen“ aus. Ihnen werden dann die Auswahlmöglichkeiten „Fachrichtungen“, „Psychotherapieverfahren“ oder gar „Setting Psychotherapie“ (Einzel- oder Gruppentherapie) angezeigt.

Das wichtigste ist die Sparte „Fachrichtung“, in der Sie „psychologische Psychotherapeuten“ auswählen. Es gibt noch andere Kategorien, die mitunter sehr speziell sind, aber hier finden Sie alle 3 + 0 Psychotherapie-Verfahren sowie die größte Auswahl praktizierender Psychotherapeuten. Selbstverständlich können Sie aber auch Psychiater und andere Psychotherapeuten aufsuchen.

Nachdem Sie Ihre Entscheidung getroffen haben, werden Ihnen wunderbar alle in Ihrem angegebenen Umkreis tätigen Psychotherapeuten mit allem Pipapo angezeigt (praktizierte Therapieformen, Öffnungszeiten, Kontaktdaten u.a.).

Jetzt beginnt die eigentliche Psychotherapeuten-Suche.

Ein Hausarzt bzw. Allgemeinarzt ist für viele Menschen sicher eine weitere Möglichkeit, besonders wenn Sie diesen öfter sehen (was ich Ihnen nicht wünsche, weil es bedeutet, dass Sie größere körperliche Schwierigkeiten haben - und falls nicht, wird er Ihnen spätestens nach dem zehnten Besuch in zwei Wochen, bei dem nichts herauskam, darauf hinweisen, dass Ihre Probleme vielleicht eher psychischer Natur sind). Er wird auch einen guten Überblick über Anlaufstellen haben und Ihnen vielleicht einen oder mehrere Psychotherapeuten oder sogar ein Psychotherapie-Verfahren empfehlen können.

Ich behaupte mal, dass grundsätzlich jeder halbwegs gut ausgebildete Arzt ganz gut beurteilen kann, wo körperliche Störungen aufhören und psychische Probleme beginnen. Selbst bei den psychologischen Psychotherapeuten der KV-Therapeuten-Suche tauchen Fachrichtungen auf, die man erstmal überhaupt nicht mit einer Psychotherapie assoziiert, z.B. Urologie.

Daher ist der beste Hinweis der, dass Sie grundsätzlich JEDEN Menschen, dem Sie halbwegs vertrauen oder der Ihnen sympathisch ist, nach Hilfe fragen können und sollten - selbst Ihren Sitznachbarn im Bus oder die Jungs im Park. Ich weiß, dass die meisten Menschen hierzulande nicht ganz so offen und locker auf Fremde zugehen, aber wenn Sie sich erstmal mit Ihrer Einstellung öffnen, wird der Rest folgen und Ihnen an weit mehr als nur drei Tagen im Jahr schöne Bescherungen bereiten 😉

Wie bereits einleitend gesagt, gelten hier dieselben Prinzipien wie bei allen anderen Psychotherapeuten. Alles, was Sie auf dieser Webseite erfahren, können Sie 1:1 auf private Psychotherapeuten übertragen.

Es gibt hier nur leider keine so schön zentralisierte „Suchmaschine“ wie bei gesetzlichen Psychotherapeuten. Eine professionelle Psychotherapeuten-Suche, wie ich Sie hier beschreibe und anbiete, wird in diesem Fall etwas mühsamer. Lassen Sie mich aber gerne wissen, wenn Sie ein relativ umfangreiches Kataster kennen.

Nachdem Ihnen die KV alle psychologischen Psychotherapeuten Ihrer Umgebung anzeigte, kann's losgehen. Nehmen Sie sich bitte Zeit dafür und lassen sich die Sache natürlich entwickeln - wenn Sie fünf Nächte drüber schlafen müssen, dann ist das eben so. Wichtige Dinge sind nicht eilig und eilige Dinge sind nicht wichtig. Und das Ding hier ist 'ne RIESEN-Nummer!

Jetzt beginnt also die eigentliche Suche, bei der wir unser Wissen über den perfekten Psychotherapeuten und uns selbst seine Magie entfalten lassen.

Unsere Gefühle, Gedanken, Geschichte sowie die Zeichen, die uns zum Beispiel über Öffnungszeiten, Erfahrungen bei der Kontaktaufnahme oder Terminlegung begegnen, leiten uns von selbst den Weg zu einem Psychotherapeuten, auf dem sehr viel passt.

Gleichzeitig befassen wir uns bereits währenddessen immer wieder selbst mit unserer Psyche - und wenn es „nur“ unbewusst abläuft - und wärmen uns damit schon lange vor der ersten Begegnung mit einem Psychotherapeuten auf =)

Wie Sie sehen, ist die Psychotherapeuten-Suche an sich rein faktisch gar nicht soooo groß. Das ist völlig normal und auch in anderen Bereichen üblich: beim Filmdreh, Fotoshooting oder Kochen etwa sind Sie auch deutlich länger mit der Vor- und Nachbereitung als mit dem eigentlichen Akt beschäftigt. Aber je besser Sie sich vorbereiten, umso besser wird auch das Ergebnis 😉

Auf Zeichen sollten Sie zwar grundsätzlich achten, bei der Psychotherapeuten-Suche ist das neben dem Bewusstsein über Ihre eigenen Voraussetzungen aber  DAS Geheimrezept und fast schon unabdingbar.

Der Name eines Psychotherapeuten, der Straßenname oder die Zahlen in der Adresse seiner Praxis sowie die Erfahrungen Ihres ersten Kontakts geben wertvolle Hinweise, die Ihnen den Weg weisen.

All das zu verarbeiten braucht Zeit und ist ein wichtiger Teil Ihrer Psychotherapie-Vorbereitung sowie ein wirklich wichtiger Erfolgsfaktor. Je mehr Sie hier investieren, umso flüssiger läuft letztlich die Psychotherapie an sich.

Wird trotz guter Vorbereitung aufregend. Immer. So ist das eben bei einem 1. bedeutsamen, lebensverändernden Treffen, aber das wissen Sie ja hoffentlich bereits aus anderen Lebensbereichen.

Ich empfehle Ihnen sehr, den allerersten Kontakt immer per Telefon aufzunehmen! IMMER. Denn selbst, wenn Sie einen potentiellen Psychotherapeuten nicht gleich erreichen, wird oft ein Anrufbeantworter anspringen, so dass Sie Ihren möglichen Psychotherapeuten wenigstens auf diesem Wege schonmal haben sprechen hören.

Kleiner Tip: oft erreichen Sie Psychotherapeuten kurz vor der vollen Stunde, da eine Sitzung 50 Minuten dauert, damit der Mensch zwischen zwei Sitzungen auch Zeit zum Essen, Telefonieren oder für einen Toilettengang hat. Und falls Sie etwas Angst vor einem Telefonat haben, rufen Sie einfach am Wochenende an 😉

Unterschätzen Sie nämlich nicht, wie wichtig es ist, die Stimme eines Menschen zu hören, weil Sie daraus sooo viel über einen anderen Menschen ablesen und auch gleich abgleichen können, wie Sie sich damit fühlen!

Darüber hinaus sollten Sie ruhig auch mehrere Psychotherapeuten kontaktieren - selbst, wenn Sie bereits beim ersten Treffer absolut sicher sind, dass es der Richtige ist. Das erhöht die Trefferquote und hilft Ihnen durch die zahlreichen Kontakte mit Psychotherapeuten auch, sicherer zu werden und die Scheu vor Psychotherapeuten abzulegen, falls das ein Thema für Sie ist.

Besuchen Sie ruhig auch mehrere Psychotherapeuten, um verschiedene Psychotherapie-Verfahren kennenzulernen. Also etwa einen Verhaltenstherapeuten und einen analytischen Psychotherapeuten. Ein guter Psychotherapeut wird Ihnen das auch empfehlen, wenn Sie noch unsicher und neugierig sind.

Ich, zum Beispiel, wusste von Anfang an, dass ich einen Psychotherapeuten brauche und möchte, der tiefenpsychologische Psychotherapie UND analytische Psychotherapie praktiziert und habe trotz der ersten Sitzungen mit diesem (auf dessen Empfehlung) einen Verhaltenstherapeuten besucht. Und das war goldrichtig, denn neben der Bestätigung, dass Verhaltenstherapie nicht das richtige für mich ist, habe ich ein tolles Gespräch und eine der wertvollsten Metaphern mitbekommen, die uns nichtmal im Psychologie-Studium geschenkt wurde 😉

Tja, und dann ist es soweit. Wie aufregend =) =) =)

Ich wünsche Ihnen jedenfalls ganz viel Gutes und sage dazu auch nicht mehr. Sie sind bestens vorbereitet, alles andere machen Sie mit Ihrem Psychotherapeuten aus, falls Sie ohne mich weiterziehen.

Wie auch ein Arzt nicht gleich die Spritze ansetzt, wenn Sie mit einem Symptom in die Praxis schneien, erstellt auch ein Psychotherapeut eine Diagnose nur aufgrund fundierter Untersuchungen.

Um Sie erstmal kennenzulernen, sind die ersten ca. vier „probatorischen Sitzungen“ gedacht. Und natürlich läuft das anders als in einer Arztpraxis ab, nämlich psychisch, d.h. durch Gespräche (übrigens immer im Sitzen, also ganz normal - selbst, wenn es auf eine psychoanalytische Psychotherapie hinausläuft).

Nachdem das notwendige Psychotherapie-Verfahren ermittelt ist, stellen Sie einen Antrag bei Ihrer Krankenkasse (keine Sorge, Ihr Psychotherapeut unterstützt Sie die dabei - Sie haben schließlich andere Sorgen).

Und dann müssen Sie noch zum Arzt Ihres Vertrauens gehen, damit dieser bescheinigen kann, dass Ihre Probleme keine körperlichen Ursachen haben. Für die Meisten wird das der Haus- oder Allgemeinarzt sein, aber auch andere Ärzte können das machen - fragen Sie dazu aber bitte Ihren Psychotherapeuten.

Und dann geht's auch offiziell los =)